Im US-Bundesstaates Washington ist es also ab sofort verboten RFID-Chips ohne Wissen und Zustimmung ihres Besitzers auszulesen. Dies berichtet Information Week. Nach einem neuen Gesetz ist es verboten, RFID-Chips heimlich auszulesen, wenn dies für Identitätsdiebstahl, Betrug oder sonstige illegale Zwecke erfolgt. Das Gesetz erfasst alle RFID-Chips, unabhängig davon, wo und wie sie eingesetzt werden, also zum Beispiel solche in Mobiltelefonen, Dienstausweisen und so weiter. Solches „Skimming“ wird als „Klasse-C-Verbrechen“ eingestuft, die Höchststrafe beträgt damit 5 Jahre Gefängnis sowie eine Geldstrafe von 10.000 US$.
Das Gesetz ist das erste seiner Art in den USA und zeigt einmal mehr die grundsätzliche Problematik mit dem Datenschutz in den USA. Wo es in Europa eine einheitliche Gesetzeslage (mit leider immer noch unterschiedlicher Auslegung in einzelnen EU-Staaten) gibt, fehlt dererlei in den USA komplett. In ganz Europa gibt es verbindliche gesetzliche Vorgaben für diejenigen, die Daten verarbeiten. Dazu gehört dass Daten zum frühest möglichen Zeitpunkt gelöscht werden müssen. In den USA gibt es keine wirklich unabhängige Datenschutzaufsicht, sondern nur die Handelsaufsicht FTC, welche sich ab und zu auch Datenschutzfragen annimmt. Nutzer in den USA haben kein Recht, Auskunft darüber zu erhalten, welche Daten über Sie gespeichert sind. Und auch kein Recht auf Richtigstellung von Daten.
Nicht desto trotz erkennt man in den USA, dass ein einheitliches, richtig angewandtes Datenschutzniveau eine große Erleichterung für den Umgang mit Daten bedeuten könnte. Und einzelne Bundesstaaten versuchen mit themenbezogenen Gesetzen eine Verbesserung zu erreichen.
Da halte ich unser Modell in Europa für effezienter …..