Datenmißbrauch mit SKL Daten

Mal sind es 77 Euro, mal 39, ein anderes Mal 48 Euro – doch eines haben die Beträge gemeinsam: Sie wurden ohne Einwilligung vom Konto der Besitzer abgebucht. Immer wieder melden sich aufgebrachte Opfer bei den Medien und erzählen von den Machenschaften im Skandal um den illegalen Datenhandel. Wenn ich mir die Pressemeldungen der letzten Tage über den Datenmißbrauch bei der Süddeutschen Klassenlotterie durchlese wird mir bewusst dass es sich um wesentlich mehr als einen Sommerlochfüller handelt. Inzwischen ermittelt die Kölner Staatsanwaltschaft wegen Betrugsverdachts gegen das das deutsche Glücksspielunternehmen LottoTeam.

Früher waren unerwünschte Anrufe mit Glücksspiel- aber auch anderen Angeboten nur nervig, heute muß man oft damit rechnen ohne seine Einverständniss gegeben zu haben einen Vertrag aufgeschwatzt zu bekommen und merkt erst nach Wochen am Kontoauszug was es geschlagen hat.

Der Berliner Datenschutzbeauftragte Alexander Dix zeigte sich besorgt, dass der illegale Handel mit Adress- und Kontodaten „alles bisher Dagewesene sprengt“. Bei der anstehenden Novellierung des deutschen Datenschutzrechts sei die skandalöse Privilegierung des Adresshandels, die dieser Praxis Vorschub leiste, endlich zu beenden.

Sind wir hier in Österreich wieder einmal auf der Insel der Seligen? Leider nein, wie ich aus meiner beruflichen Erfahrung der letzen beiden Wochen berichten kann rittern auch bei uns „Lottogemeinschaften“ mit unsauberen Methoden um Neukunden. Zwar bedienen sich die Österreichischen Lotterien nachweislich keiner externen Dienstleister für die Neukundengewinnung aber schwarze Schafe gibt es genug die sich als Österreichische Lotterien oder immer öfter als Euromillionen ausgeben. Wir werden sehen ob der deutsche SKL Datenschutzskandal auch nach Österreich überschwappt.

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