Nun kann man auf Grund meiner bisherigen Beiträge ja unschwer erkennen wie ich ungefähr politisch ticke. Wer meinen Blog und die hier unregelmäßig und leider sowieso viel zu selten publizierten Artikel liest, wird mich unschwer nicht als Konservativen, Neoliberalen oder Nationalen einschätzen. Und damit auch der Rest der Welt Bescheid weiß, möchte ich gerne mit einigen Zeilen über meine Beweggründe, für die SPÖ in den Gemeinderat in Großweikersdorf einzuziehen, berichten.
Ich lebe seit 10 Jahren im Weinviertel. Als geborener Wiener war der Wechsel mit der Familie auf´s Land zuallererst mit einem gewissen Umstellungsaufwand verbunden. Früher aufstehen und später heimkommen sind aber die einzigen größeren Nachteile meines Lebens auf dem Land. Für meine Kinder bedeutet es ein definitives mehr an Lebensqualität in Großweikersdorf zu leben. Und im Prinzip hat sich die Gemeinde in den letzten Jahren weiterentwickelt. Es gibt aber einige Bereiche, bei denen ich leider seit Jahren keine Bewegung bemerke:
- Seit Jahren bin ich als Elternverein Obmann-Stellvertreter mit den Problemen und Anforderungen der Kinder und Jugend von Großweikersdorf befasst. Nicht zuletzt meine eigenen Kinder sind hier natürlich auch Indikatoren für fehlende Aktivitäten im Ort. Was beispielsweise völlig fehlt ist die Möglichkeit für Jugendliche ihre Freizeit an einem Ort gemeinsam sinnvoll zu verbringen, sieht man von den Aktivitäten der kath. Jungschar und der Sportvereine ab. Wo es anderorts in den Nachbargemeinden Jugendclubs oder großzügig von den Gemeinden bereitgestellte Freizeitmöglichkeiten gibt, herrscht hier bei uns gähnende Leere.
- Viele meiner neu in den letzten Jahren gewonnenen Freunde würden ihre Haushalte gerne nachhaltiger (und damit langfristig auch günstiger) beheizen. In vielen anderen Gemeinden wurde schon in Richtung nachhaltige Wärmeversorgung investiert, in unserem Ort werden im wesentlichen eigentlich nur fossile Brennstoffe sowohl von den Gewerbebetrieben als auch von den Haushalten genutzt.
- Ich verstehe nicht, warum die durch den Ort verlaufende Bundesstraße nicht entschärft wird. Buchstäblich alle paar Wochen krachen vor meiner Haustüre Autos gegeneinander, die bestehenden Geschwindigkeitslimits werden weder eingehalten noch sind sie angemessen. Warum es, im Gegensatz zu vielen Gemeinden im Umfeld, nicht zumindest eine verkehrsberuhigende Kreisverkehrslösung und ein Tempolimit von 50 km/h gibt, kann ich nicht nachvollziehen.
- Auch wenn das Thema vielleicht auch in der eigenen Fraktion nicht auf der Top-Agenda steht: Ich fände es sinnvoll und auch im Sinne der Bewahrung des Ortskerns notwendig, wenn der derzeit leider ziemlich vereinsamte Hauptplatz weiter revitalisiert wird. Warum gibt es am Ortsrand ein erfolgreiches Kaffeehaus, im Ortskern aber nichts vergleichbares? Es wäre schade, wenn bei uns die Fehler bei der Ortskernplanung, die anderorts schon gemacht worden sind, wiederholt werden.