Über meine Beweggründe und Motivationen in den Gemeinderat von Großweikersdorf einzuziehen habe ich an dieser Stelle ja bereits kürzlich berichtet. Dass ich nunmehr politisch exponierter dastehe ist eine logische Konsequenz daraus, dies habe ich in den letzten Tagen auch erst lernen müssen.
Ein offener und engagierter Austausch von politischen Meinungen im Freundeskreis ist aus meiner Erfahrung mit einem hohen Risiko von Kollateralschäden fur die Freundschaft verbunden. Wenn beide Seiten nämlich nicht mehr miteinander diskutieren sondern bereits festgefassten Meinungen bzw. Überzeugungen austauschen, funktioniert die Diskussion nur, wenn beide Gesprächstpartner politsch der gleichen oder ähnlicher Meinung sind, dann können derartige Gespräche natürlich auch etwas bringen.
Gefährlich wird es, wenn die Diskutanten der Meinung sind, dass das jeweilige Gegenüber auf dem politischen Irrweg ist. Dann kann es schon mal passieren, dass aus einer Sachdiskussion sehr rasch ein emotionelles Steitgespräch wird. Einzelne Behauptungen werden dann nur noch selten auf Plausibilität hin untersucht und gegebenenfalls fundiert widerlegt. Ganz zu schweigen vom Anerkenntnis der Nachvollziehbarkeit geschweige denn Richtigkeit der gegnerischen Argumente. Ich habe (auch an mir) beobachten können, dass sich ab einem gewissen Stadium der Diskussion ein inneres Programm abzuspielen beginnt. Dieses Programm wiederholt sich andauernd und es ist dann auch sehr schwer diesem „Teufelskreis“ von vorgefasstenn Argumente zu entkommen.
Wie dieses Dilemma zu lösen ist? Keine Ahnung! Im Freundeskreis nicht über kontroversielle politische Themen zu sprechen scheint hier derzeit der einzige praktikable Weg zu sein.