Über 400000-mal hat Enwickler Markus Persson sein Spiel Minecraft bereits verkauft, zu je 10 Euro. Das Spiel ist ein Phänomen, es kennt keine Story, keine Highscores und keine Belohnungen. Während andere mit Prachtgrafik protzen, setzt es auf klobigen Retro-Look. Dafür bietet es schier grenzenlose Gestaltungsfreiheit: Die Würfel, aus denen die Welt zusammengesetzt ist, lassen sich nach dem Lego-Prinzip nahezu beliebig miteinander kombinieren, die Welt um einen herum nach Gutdünken umgestalten. Wer will baut sich einfach das Raumschiff Enterprise im Maßstab 1:1:
Die erste Nacht in einer selbst notdürftig geschaffenen Zuflucht zu verbringen gehört angeblich zu den intensivsten Momenten von Minecraft: Zäh fließt die Zeit bis zum Morgengrauen dahin, während durch dünne Wände ein gut vernehmbares Knurren dringt. Was der Spieler hier fühlen mag, hat der Blogger John Walker auf rockpapershotgun.com treffend beschrieben: „Minecraft berührt genau den Bereich des Gemüts, der uns als Kinder so gerne aus Sofakissen Festungen bauen ließ.“
Wenn es dann endlich wieder Tag wird beginnt man „seine“ Welt zu bauen. Rohstoffe wie Holz, Lehm oder Steine sind reichlich vorhanden, lassen sich aber nur mit dem passenden Werkzeug zeitsparend fördern. Werkzeuge fertigt der Spieler selbst auf einer Werkbank, später kann er auch Waffen und Rüstungen, aber auch kompliziertere Maschinen und sogar Computer (!) herstellen. Auf der Suche nach Kohle, Erz und Gold gräbt er immer tiefer in den Berg hinein und stößt dabei auf unterirdische Höhlen, Flüsse und Lavaseen.
Für die Zukunft plant Markus Persson noch viele Erweiterungen, er arbeitet beispielsweise mit Hochdruck an einem funktionierenden Multiplayer-Modus. Geplant ist auch ein Adventure-Modus, der sich stärker an herkömmlichen Rollenspiel-Abenteuern orientieren wird.
Mein Sohn ist auf jeden Fall seit einigen Tagen im Minecraft Fieber und baut schon fleissig seine virtuelle Legowelt 🙂