Irgendwie klingt das für mich wie ein System, welches in der industrialisierten Landwirtschaft verwendet wird, z.B. um Kühe zu registrieren. Diese gehen mit ihrem Halsbandsender zum Futterautomaten und dann wird an den Zentralrechner übermittelt was, wieviel und wann gefressen wurde und wann gemolken wurde. Wie man unlängst im Standard lesen konnte, können Jugendliche auf der türkischen Maturamassenveranstaltung „X-Jam“ vorformulierte Facebook-Berichte automatisch versenden lassen. Die Jugendlichen posten buchstäglich „im Vorbeigehen“: Ein in die von jedem hier zu tragenden Armbänder implementierter Funkchip sendet, wird er an über das Clubgelände verteilte Dockingstationen gehalten, automatisch ein Posting aus. Das poppt auf der Facebook-Pinwand des Bändchenträgers auf – und dadurch auch auf der „Neue Meldungen“-Seite seiner Freunde. Das ganze ist zwar datenschutzrechtlich höchstwahrscheinlich unbedenklich, schließlich werden die Daten der Betroffenen ja mit deren Einverständnis erfasst und auch Facebook wird von den Jugendlichen ja ohne Zwang von außen verwendet.
Es geht aber noch extremer, wie man in einer holländischen Disco sieht. Dort werden Gästen auf Wunsch Chips in den Oberarm implementiert mit denen sie dann ihre Konsumationen begleichen können. Hurra, lustig! Wie blöd muss man sein, um sich freiwillig einen Chip unter die Haut setzen zu lassen?