Als ich mich, nach kurzer Diskussion über das für und wider, im vergangenen November entschieden habe einen Hyundai Ioniq zu bestellen war dies nur der Abschluß eines schon monatelangen Nachdenkprozesses. Pro und Kontras wurden abgewogen und am Ende blieb die Erkenntnis, dass wie so oft im Leben nichts ganz ist. Meine primäre Anforderung, ein Auto mit dem ich jahraus jahrein ins Büro nach Wien fahren kann, mit dem wir als Familie am Wochenende im Bezirk oder der näheren Umgebung ohne Zwischenstopp Ausflüge machen können, diese Anforderung deckt das von mir ausgewählte Auto allemal ab. Und für die nähere Zukunft werde ich ganz sicher versuchen auch die effektive, praktikable Reichweite mit Zwischenstopps (zum aufladen) festzustellen.
Soweit zu meinen Anforderungen, die natürlich auch durch einen Spritfresser abgedeckt werden können, bis dato ist es ja auch so, dass ich täglich mit meinem Diesel nach Wien pendle. Mir ging es aber auch um nachhaltigere Anforderungen, und warum sollte ich diese nicht erfüllen. Ich möchte diese Anforderungen hier kurz zusammenfassen, weil ich es für wichtig halte, dass unsere Mobilität sich in dieser Richtung entwickelt.
1. Umweltfreundlichkeit
Im Vergleich zu Spritfressern stößt ein Elektroauto weder CO2 noch Kohlenmonoxid oder Stickstoff aus. Positiv ist auch anzumerken, dass dadurch der Bedarf an Rohöl sinkt. Bereits heute entfallen rund 60% des Erdölbedarfs auf den Transportsektor. Wenn Elektroautos sich weiter verbreiten, kann das beispielsweise die Gefahr von Umweltkatastrophen mindern, etwa durch Lecks in Pipelines oder gesunkene Tanker.
2. Nachhaltigkeit
Die Nutzung von Öl als Antriebs- aber auch Heizmittel ist in den letzten Jahrzehnten extrem angestiegen. Der Bedarf wird auch noch wachsen. Allerdings sind die Reserven begrenzt und wir brauchen Rohöl auch langfristig für viele andere Zwecke. Elektrofahrzeuge können ihren Strombedarf aus erneuerbaren Energien decken – und damit ein nachhaltiges Mobilitätskonzept etablieren.
3. Keine Abgase
Autoabgase belasten die Luft, besonders in Ballungsräumen. Atemwegsbeschwerden, vorzeitige Hautalterung und Langzeitschäden der Lunge sind die Folgen. Emissionsfreie Elektroautos lassen uns künftig freier atmen.
5. Einstöpseln – Aufladen
Eigentlich praktsich: Batterien für Elektroautos lassen sich wie das Handy oder der Laptop über Nacht einfach an der nächsten Steckdose aufladen. Natürlich muss die Steckdose aber passen und ausreichend abgesichert sein. Der Ausbau des Schnellladenetzes an Autobahnen schreitet rasant voran!
6. Effizienter gehts nicht
Elektroautos sind hochgradig effizient und erlauben auch die Rückgewinnung, bei der sogenannten der Rekuperation von Energie. Beim Bergabfahren, Ausrollen oder Bremsen laden sich batteriebetriebene Autos wieder auf. Die so gewonnene Energie kann danach unmittelbar wieder genutzt werden. Das ist doch extrem cool 🙂
7. Verbrauchskosten senken
Die anfallenden Stromkosten bei Elektroautos sind günstiger als normaler Sprit. Gleichzeitig müssen Fahrer keine NOVA Zahlen und haben einen geringeren Versicherungsbeitrag. Die Motoren benötigen praktisch keine Service- und Werkstattkosten, auf die Lebenszeit eines Elektroautos erspart man sich tausende Euros.
8. Ich mag es innovativ
Der Bedarf an neuen Technologien im Bereich Elektromobilität entwickelt sich, beispielsweise für die Optimierung der Batterieantriebe. Diese Technologie findet nach und nach auch in anderen Bereichen Verwendung. Es entsteht Raum für völlig neue Geschäftsmodelle. Letzendlich beginnt mit Elektromobilität ein neues Zeitalter
Natürlich könnte man jetzt argumentieren, dass Elektroautos von Jahr zu Jahr besser werden, eine längere Reichweite erreichen werden, man erst später einsteigen sollte. Das stimmt schon, aber (siehe ganz oben), für meine Anforderungen JETZT reicht dieses Modell allemal. Und deswegen fahre ich ab April elektrisch. Und in 5 Jahren sehen wir dann weiter und fahren vermutlich mit einer realen Reichweite von 500km elektrisch 🙂
Mein nächster Beitrag wird zum Inhalt haben warum ich mich gerade für den Hyundai Ioniq entschieden habe. Bei der mittlerweile großen Auswahl an Elektroautos eine berechtigte Frage.