Das britische Start-up What3words hat die Welt in 57 Billionen Quadrate eingeteilt und erstellt geographische Koordinaten in drei Wörtern. Die Vision ist es, mit what3words ein globaler Standard für Ortsangaben zu werden.
Menschen können Dreiwortadressen aber auch beispielsweise benutzen, um ihr Zelt auf einem Festival oder ihre Ferienwohnung zu finden, genau wie um Rettungskräfte bei Notfällen an die richtige Stelle zu dirigieren. what3words ist ein System, mit dem man einfache und präzise Ortsangaben machen kann. Jedes 3 m x 3 m große Quadrat auf der Welt hat eine einmalige Dreiwortadresse zugeteilt, die sich nie ändern wird. Die Adresse meines Arbeitgebers lautet beispielsweise nach diesem Schema ///bekannte.quadrat.wundern -> https://w3w.co/bekannte.quadrat.wundern
Dreiwortadressen können leicht gesagt und geteilt werden und sind genauso akkurat wie GPS-Koordinaten.
51.520847, -0.19552100 ←→ ///fenster.ausgleichen.nahezu
Oft ist es fast unmöglich, Adressen telefonisch korrekt zu übermitteln. Es konnten sehr schnell Fehler unterlaufen. Chris Sheldrick hat sich dieses Problem angesehen und versucht eine Lösung zu finden, die genauso exakt wie GPS-Koordinaten ist – aber auch prägnant und einprägsam. Die Idee entstand, dass exakte GPS-Koordinaten einfach nur in benutzerfreundliche Wortkombinationen umzuwandeln wären.
Der nächste Schritt bestand darin, die Welt in 57 Billionen dreimal drei Meter große Quadrate aufzuteilen. Ein Algorithmus hat jedem Quadrat eine zufällige Kombination aus drei Wörtern zugeteilt. Das heißt, dass jeder Ort der Welt mit einer Kombination aus drei Wörtern genau bezeichnet werden kann – und damit Millionen Menschen zum ersten Mal überhaupt eine zuverlässige Adresse haben. Nutzer können die Adressen auf der What3words-Karte online oder auf der kostenlosen App für Android oder iOS nachschlagen. Das System ist bereits in 26 Sprachen verfügbar.
Neben der Erweiterung des Angebots um sechs weitere Sprachen, ist der Hersteller gerade damit beschäftigt, die Spracherkennung für Sprachassistenten und Voice Engines zu verbessern. Man arbeitet an OCR-Technologie, um Drei-Wort-Adressen für Anwendungen im E-Commerce scannen zu können. Das System eignet sich außerdem sehr gut für Drohnenlieferungen und autonome Fahrzeuge. Eine Adresse mit Straßennamen ist für eine Drohne viel zu ungenau um zu wissen, wo sie landen soll, und autonome Fahrzeuge werden eine extrem genaue Adresse brauchen, um zu wissen, wo ihr Ziel ist – viel genauer, als es mit Straßennamen möglich wäre.
Das weltweit funktionierende System ist über https://what3words.com erreichbar, entsprechende Apps für iOS und Android sind dort ebenfalls zu finden.
p.s. hier ziehe ich so oft wie möglich meine Längen: ///gramm.möchte.kranz 🙂