Viele Jugendliche in Europa sind unabhängig von ihrer Religion zur Gewalt bereit. Ihr aggressives Verhalten steht aber in engem Zusammenhang mit sozialer Ausgrenzung. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Agentur der Europäischen Union für Grundrechte (FRA), die am Mittwoch in Wien vorgestellt wurde.
Die Zugehörigkeit zum Islam führt einer EU-Studie zufolge bei Jugendlichen nicht zu einer höheren Gewaltbereitschaft. Vielmehr verleite das Gefühl, diskriminiert zu werden, junge Menschen zu Gewalt, heißt es in einer Studie der EU-Grundrechteagentur, die am Mittwoch in Wien vorgestellt wurde. Vor allem in Spanien und Frankreich würden muslimische Jugendliche häufiger diskriminiert und sozial ausgegrenzt als ihre Altersgenossen mit anderer Religionszugehörigkeit. Grundsätzlich zeigten sich die Jugendlichen nicht gewaltbereit – jeder fünfte Befragte befürwortete jedoch Gewalt, wenn seine Religion beleidigt wird.