Prince Rogers Nelson hat sich nach einiger Zeit wieder zurückgemeldet. Er geht mit „3121“ einen Schritt zurück und taucht soundmäßig ganz tief in die Achtziger ein. Stilistisch streift er dabei sein eigenes Schaffen, lässt die E-Gitarren aber meistens außen vor und verlagert die Songs dafür mehr in Richtung Funk und R&B. Geändert hat sich einiges im Vergleich zu den wilden 80ern. Songtitel wie „Beautiful Love And Blessed“ sprechen für sich. Da zelebriert der Mann, der einst in G-Strings auftrat und auf der Bühne nonstop den Geschlechtsakt simulierte gemütliche und anspruchsvolle Hintergrundmusik. Gießt ein wenig Pop-Sirup in seine Endorphin-Maschine und greift ansonsten in Rock-Nummern wie „Fury“ auf erprobte Rezepte zurück. Die mit ihrem 47-jährigen Idol gealterten Fans (so wie ich) muss das nicht stören: Auch Revolutionäre bleiben nicht ewig jung.