WhatsApp stellt in Sachen Privacy ja nicht gerade ein Referenzprodukt dar. Erst vor einigen Monaten von Facebook erworben und auch sonst nicht gerade für die perfekte Datensicherheit bekannt nutze ich es aus einem einzigen Grund – weil es kein Messages für Android gibt.Dieses Thema ist dem ehemalige Skype-Entwickler Jonathan Christensen scheinbar ebenfalls bewusst gewesen. Mit seiner Schweizer Firma Wire Swiss GmbH. entwickelte er einen neuen, die modernsten Technologien verwendenden, Messenger. „Wire“ präsentiert sich in einer sehr schicken Oberfläche und ist als App für OS X, iOS und Android verfügbar. Demnächst soll „Wire“ auch mit jedem modernen Browser verwendet werden können. Es verwendet das neue und offene WebRTC-Protokoll, um damit jeweils optimale Direktverbindungen zwischen Teilnehmern herzustellen.
Für den Nutzung ist es zwar erforderlich zu registrieren, dafür kann eine beliebige E-Mail-Adresse verwendet werden. Optional kann das lokale Adressbuch nach potentiellen „Wire“ Kontakten durchsucht werden, was derzeit („Wire“ wurde heute veröffentlicht) aber noch kaum von Erfolg gekrönt sein wird.
Für mich ein wesentliches Argument für „Wire“ ist die Tatsache, dass es gemäß europäischer Datenschutzstandards implementiert wurde. Da steckt kein Microsoft (Skype) drin, kein Facebook (WhatsApp) drin und auch die NSA ist durch die implementierte TLS End-to-End Verschlüsselung zumindest sehr stark eingeschränkt was die Einsicht in die Daten betrifft.
Ich würde mir sehr wünschen, dass „Wire“ sich rasch verbreitet, vielleicht ergibt sich damit ja eine Möglichkeit endlich WhatsApp zu vermeiden und auf einen neuen, innovativen Messenger umzusteigen.
Homepage von Wire: https://www.wire.com